Innovative Ausbildungskonzepte für die Industrie

Ausgangslage

Die Aus- und Weiterbildung von gut qualifizierten Fachkräften ist eine wichtige Voraussetzung für die Produktion hochwertiger Produkte. Die Anforderungen in hochmodernen Industriezweigen steigen dabei immer weiter. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Ausbildung und Schulung auf demselben hohen Niveau stattfinden, wie es in der Industrie als Standard festgesetzt ist. Das gilt sowohl für die moderne Metallbearbeitung, als auch für andere Produktionsbereiche wie Lebensmittel oder Energie. Überall ist die Komplexität der einzelnen Arbeitsschritte in den vergangenen Jahren gestiegen, was auch immer höhere Anforderungen an Technik und Präzision stellt.

Lösungsansatz

Die gpdm mbH hat die Ausgangslage zum Anlass genommen Lösungswege für eine moderne Aus- und Weiterbildung zu entwickeln. Dazu wurden unterschiedliche Konzepte und Lehrfabriken für diverse Branchen entwickelt und aufgebaut. Als Grundlage dient immer die praxisentsprechende Umgebung einer Lehrfabrik.

Für den Aufbau der Lehrfabriken werden in Zusammenarbeit mit zahlreichen Unternehmen die Herausforderungen an Mensch und Maschine analysiert. Dadurch wird deutlich, welche Anlagen in den Betrieben genutzt werden und welche Problemfelder z.B. bei der Bedienung häufig auftauchen. Aus diesen Ergebnissen werden Schulungsmodule für Auszubildende und Mitarbeiter abgeleitet. Gemeinsam mit Maschinenherstellern und Branchenvertretern wird jeweils die notwendige Ausstattung einer Lehrfabrik zusammengestellt, sodass eine vollständige Prozesskette für Anwendungsunternehmen in der Region zur Verfügung steht.

Funktion der Lehrfabrik

Um ein differenziertes Lernen zu ermöglichen, werden für die verschiedenen Niveaustufen der Lernenden verschiedene Lehrmodule entwickelt, die von Basiskenntnissen bis hin zum Expertenwissen miteinander kombinierbar sind. Somit kann zielgerichtet und individuell geschult werden.

Die Lernumgebung ist dem modernen Industrieprozess nachempfunden. Indem die Teilnehmenden an realen Werkaufträgen arbeiten, lernen sie die Zusammenhänge der gegenwärtigen Produktion bestmöglich kennen. Damit erfolgt eine ideale Verzahnung von Theorie und Praxis. Gleichzeitig erkennt der Teilnehmer die über sein Arbeitsfeld hinausgehenden Anforderungen und Lösungen angrenzender Berufsgruppen kennen.

Anhand der Real-Aufträge wird die gesamte Kette von der Planung, Konstruktion über den Prototypenbau, von der 0-Serie bis hin zum fertigen Produkt durchgeführt. Die Teilnehmenden können dadurch wertvolle Erfahrungen im Bereich der Reflexion und des Qualitätsmanagements machen.

Lehrfabrik Blech

Training und Schulungen im Bereich Blech sind notwendig, da sich der technologische Standard der gesamten Prozesskette deutlich modernisiert hat und dadurch auch die Anforderungen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestiegen sind. Deshalb sind an verschiedenen Punkten auch Fehlerwahrscheinlichkeiten gestiegen, worunter letztendlich auch die Qualität der Produkte leiden kann. In der Lehrfabrik Blech werden die verschiedenen Stationen einer Prozesskette dargestellt, damit ein Einblick in die gesamte Produktion gegeben ist. Von der Lagerung des Ausgangsmaterials, über die einzelnen Produktionsschritte bis hin zur Auslieferung können die Schulungsteilnehmer alle Stationen selbst durchführen und damit auch potenzielle Fehlerquellen selbstständig erkennen. Der Umgang mit den Fehlern gehört, neben der korrekten Bedienung der Maschinen, zu den wichtigsten Lernzielen der Lehrfabrik. Die „Möglichkeit des Scheiterns“ zeigt den Schulungsteilnehmern einen richtigen Umgang Produktionsstörungen oder Minderqualitäten bei Produkten.

Lehrfabrik Industrielle Informatik

Durch die Einrichtung der Lehrfabrik im Bereich Industrie 4.0 erhalten kleine und mittelständische Betriebe der metallverarbeitenden Branche die Möglichkeit ihre Fachkräfte und Auszubildenden auf einem Industrie-4.0-Niveau zu qualifizieren. Die Lehrfabrik antwortet dabei auf die beiden wichtigen Fragen der produzierenden Industrie: Die Entwicklung von Fachkräften im Allgemeinen und die technologische Qualifizierung der Mitarbeiter.

Um weiterhin erfolgreich im Markt zu sein, müssen die KMU die Chancen der Digitalisierung und Vernetzung nutzen. Informations- und Lernumgebungen tragen dazu bei, dass ausreichend qualifizierte Mitarbeiter die Technologien in den einzelnen Unternehmen mit einführen. In der Lehrfabrik werden für die verschiedenen Niveaustufen der Teilnehmer (Auszubildende, Fachkräfte, Ausbildende) Module angeboten. Die Lernumgebung in der Lehrfabrik ist so aufgebaut, dass sie dem realen Industrieprozess nachempfunden ist. Die Teilnehmer arbeiten an realen Werkaufträgen und lernen so die Zusammenhänge von Produktion und Vernetzung ideal kennen.

Lehrfabrik Mobilität

Im Bereich Mobilität werden neue Ideen und Konzepte benötigt, die sowohl der modernen Gesellschafts- und Arbeitsstruktur, als auch den Anforderungen an Raum und Umweltschutz entsprechen. Dazu gehören nicht nur moderne Fahrzeuge, sondern auch eine Modernisierung des ÖPNV. Beides führt zu steigenden Anforderungen an bestehende Fachkräfte und Auszubildende. Ausbildungsberufe (z.B. Konstruktionsmechaniker, KFZ Mechatroniker, KFZ Mechaniker oder IT Systemtechniker) werden durch neue Technologien ergänzt. In der Lehrfabrik für Mobilität kann dies auf aktuellem technischen Niveau hervorragend ausgebildet und Teilnehmende qualifiziert werden, sodass die Fachkräfte auch zukünftig mit den Veränderungen in der Branche schritthalten können.

Lehrfabrik Werkzeug- und Formenbau

Das Ziel der Lehrfabrik Werkzeug- und Formenbau ist die Abbildung der gesamten Produktionskette für den Werkzeug- und Formenbau. Beginnend mit der Konstruktion und Simulation kann in der Lehrfabrik die gesamte Entstehung eines Spritzgussteils mit industrietypischen Maschinen nachgestellt werden. Die Ausstattung mit modernsten Maschinen, die so in Form und Funktion in jedem Industriebetrieb stehen könnten, bietet eine ideale Lern- und Trainingsumgebung. Die Qualifizierung von Fachkräften geschieht in der Lehrfabrik nicht nur theoretisch, sondern in erster Linie praxisnah in einer betrieblichen Umgebung.

Auf dem Weg zur Serienfertigung können alle Schritte, vom Prototypen, der mit Hilfe des 3D-Drucks erstellt wird, bis zum Endprodukt durchgeführt werden. An Dreh- und Fräsmaschinen, sowie an 2D-Schneid- und 3D-Erodiermaschinen wird die Werkzeugerstellung durchgeführt. Die nötige Qualitätssicherung und Sorgfalt wird durch entsprechende Messsysteme sichergestellt. Das fertige Produkt kann in der Spritzgussmaschine und durch weitere Optimierung hergestellt werden.

Lehrfabrik Getränketechnik

Die steigende Komplexität der Technologie macht eine fundierte und praxisorientierte Schulung der Mitarbeiter notwendig. In der vollausgestatteten Lehrwerkstatt gibt es für Unternehmen der Branche und ihre Mitarbeiter/innen diverse Trainings- und Qualifizierungsmöglichkeiten. Im Mittelpunkt stehen dabei Seminare, Lehrgänge und Schulungen, die mit zahlreichen Praxisphasen auf Industrieniveau eine breite Grundlage für die betriebliche Praxis bieten.

Die Lehrfabrik Getränketechnik bietet optimale Trainingsbedingungen und ein perfektes Umfeld, um auf höchstem Niveau jegliche Qualifizierungsziele im Bereich Getränketechnik zu erreichen. Funktionalität hat in den Trainingsprogrammen Priorität. Die Lehrpläne sind passgenau auf die Demonstrations- und Simulationsanlagen abgestimmt. Daneben stehen in allen Trainingskursen das selbstständige und eigenverantwortliche Arbeiten im Vordergrund eines handlungsorientierten Unterrichts.

Lehrfabrik Moderne Wartungstechnik

Hightech Made in Germany erfordert High End-Produkte. Um diese herstellen zu können und dabei durch effektiven Maschinen- und Personaleinsatz Zeit und Geld zu sparen, sowie Ausfallzeiten zu reduzieren ist eine bessere Zuarbeit für die eigenen Wartungskräfte notwendig. Durch die Angebote der Lehrfabrik „Moderne Wartungstechnik“ können Mitarbeiter auf die professionelle Arbeit vorbereitet werden. Eine wichtige Voraussetzung für ein gutes Trainingsprogramm für eine heterogene Mitarbeitergruppe (z.B. Unqualifizierte, Geflüchtete, Berufsfachfremde, Auszubildende, Fachkräfte unterschiedlicher Berufe) ist eine dezidierte Anforderungsanalyse für Anlagen, Schnittstellen und Bedienelemente. Ein entwickeltes Intensivprogramm an Anlagen und Baugruppen, die denen im Unternehmen entsprechen, sorgt für eine praxisnahe Vermittlung von Wissen, das ohne Transferverluste im Betrieb einsetzbar ist. Die Inhalte werden dabei zielgruppenspezifisch durch intensive, theoretische und praktische Grundlagenvermittlung sowie durch fallspezifische Technologien vermittelt.